Gründung:

 

Die Gaißauer Faschingszunft wurde 1979 nach mehrfachen Sitzungen unter dem Namen "Gaißauer Kinderfasnacht" von vier Gaißauern gegründet.

(Edgar Gort , Helmut Egelhofer, Arno Gehrer, Gottfried Brandstätter)

 

Die erste Uniform bestand aus einem roten "Schopa" zu schwarzer Hose.

 Kinderfasching:

 

Allerdings schon 2 - 3 Jahre vorher wurden Kinderfaschingsfeiern durchgeführt (damals noch im alten Vereinshaus, das heute als Bauhof der Gemeinde dient). Der Gaißauer Ruf "ZIGG-ZIGG-ZIEGENAU" wurde unter dem ersten Präsidenten Edgar Gort ins Leben gerufen.

Diese Veranstaltungen im Vereinshaus waren sehr beschwerlich, die Räume waren schon damals zu klein.

Der Musikverein musste über eine Leiter auf das erhöhte Podest klettern. Noch heute wird gemunkelt, dass die Damen und Herren an den Instrumenten beinahe verdurstet seien. Der Getränkenachschub funktionierte anscheinend zu langsam , da die Getränke per Flaschenzug nach oben gehieft wurden.

 

 Umzug:

 

Ca. 1981 erfolgte dann der erste Umzug (leider sind kaum Fotos verfügbar).

Eine neue Uniform war natürlich die Garantie für eine tolle Faschingsveranstaltung.

 

 

Man trug ab sofort eine schwarze Hose, ein blaues Musketierhemd mit verziertem Stoffgürtel und einen Hut mit einer überdimensionalen Feder.

Das ganze Dorf wurde mobilisiert. Jedes Straßenviertel beteiligte sich mit einem eigenen Motto am Umzug.

 

Trotz starken Regenfällen war diese Veranstaltung für jung und alt ein Erlebnis.

 

 

Ausstattung/Uniform:

 

Die Jahre vergingen wie im Flug.

Helmut Egelhofer übernahm in den frühen 90ern die Präsidentschaft der FZ Gaißau.

Unsere Zunft wurde schön langsam immer größer.

Leider hatten wir nur 6-8 Uniformen zur Verfügung.

Vorschlag in den 90er-Jahren: Eine neue Uniform muß her! Allerdings wurde die Idee wegen der sehr hohen Kosten schnell wieder verworfen.

Nach der Jahrtausendwende wurden dann endlich Entwürfe gezeichnet, alle möglichen Varianten ausgedacht und Angebote eingeholt.

Ein Zunftmitglied nahm sich schlussendlich der leidigen Sache an: Claudia Katz: Sie verhandelte erfolgreich mit einer Schneiderin, die unser Vorhaben zu einem angemessenen Preis verwirklichte. Eine grüne Uniformierung mit Goldborten und Goldknöpfen im Mittelalter-Stil wurde hergestellt. Dazu trugen wir schwarze Hosen und Spitzhüte mit grünem Band.

 

 

Trittroller:

 

Im Jahre 2002 wollten wir nicht mehr mit dem Gemeindetraktor samt kleinem Hänger auf diverse Umzüge fahren. Die Sicherheitsstandards wurden vom VVF (Verein Vorarlberger Fasnachtszünfte und -gilden) genauestens vorgegeben, Eine Mitgliedschaft in diesem Verein war somit unumgänglich.

 

Der Anhängeraufbau und dessen Demontage waren viel zu aufwändig, des weiteren wurde eine Umzugsbeteiligung mit dem alten Hänger aus versicherungstechnischen Gründen untersagt.

 

Wir wollten natürlich trotzdem auf die Umzüge. Uns wäre auch ganz egal gewesen, die Veranstaltungen mit einem Stoßkarren (oder was auch immer) zu besuchen.

 

In einer Nacht- und Nebelaktion wurde aus alten T-Schienen und einem Motorradgestell ein Mannschafts-Trittroller gebaut.

 

Die Zunftmitglieder zeigten sich sehr erfinderisch und installierten unter anderem bunte Beleuchtungen, eine Musikanlage sowie ein 7-Klang-Überlandhorn samt Melodie.

Das Fahren des neuen Rollers war sehr lustig, aber An- und Abreise zu den Umzügen doch sehr beschwerlich.

Vormittags musste mit dem "PKW-Anhänger" der Roller angeliefert werden und natürlich nach dem Umzug sofort wieder nach Hause.

 

Die Idee, wieder einmal einen Umzug im Dorf zu machen war auch da, doch mit unserem Roller ??????????.

 

 

WIR BAUEN EINEN FASCHINGSWAGEN:

 

Im Jänner 2004 kaufte die Faschingszunft Gaißau von einem Schrotthändler ein rostiges LKW-Fahrgestell. Unsere Mitglieder schlugen die Hände über den Köpfen zusammen, als sie die neue Errungenschaft das erste Mal zu sehen bekamen.

 

"Oje!", "Das wird nichts!", "Was wollt ihr mit dem Schrott?" usw. war zu hören.

 

Mit vielen tollen Ideen und einem vorbildlichen Arbeitseinsatz aller Beteiligten wurde unser neuer Faschingswagen ein gelungenes Werk. Die Bewunderung der restlichen Zunftmitglieder blieb nicht aus.

Da unsere Zunft jährlich weiter wuchs, mussten im Jahr 2005 noch weitere Uniformen für unsere Mitglieder besorgt werden.

Trotz Absprache mit der Schneiderin konnten nur wenige Uniformen hergestellt werden, da kein gleichwertiger Stoff mehr zur Verfügung stand.

 

 

Neuer Präsident:

Nach 10-jähriger Vizepräsidentschaft übernahm Albin Katz am 11.11.2005 das Präsidentenamt. Ihm zur Seite stand ab sofort Vizepräsidentin Esther Sallmayer.

 

 

Nach weiterer Aufnahme von Neumitgliedern im Jahr 2006 standen wir also schon wieder vor dem "Uniformenproblem".

 

Guter Rat war teuer!

 

Damenuniform:

 

Wir wollten für die Frauen ein eigenes Kostüm entwerfen und aus Kostengründen auch selber herstellen.

Stoffe wurden eingekauft und Goldborten sowie Knöpfe besorgt. Claudia Katz entwarf einen "Prototyp", Näharbeiten sowie Anproben fanden in der Sonnenfeldstraße statt.

 

Am 11.11.2006 präsentierten 4 weibliche Zunftmitglieder erstmalig die neue Damen-Uniform.

 

In vielen langen Nächten neben Arbeit, Kindern u. Familie wurde auf "Teufel-komm-raus" genäht. Dank diesem sehr aufwändigen Arbeitseinsatz konnte die Zunft viel Geld sparen und 2/3 der Damen waren neu eingekleidet.

 

Unsere Faschingszunft ist mittlerweile ein ganz ansehnlicher Haufen an Narren geworden. Dadurch mussten 2009 weitere Damen- Garderoben angefertigt werden.

 

Ebenfalls 2009 schafften wir eine neue Musik-Anlage, Hüte, Orden usw. für alle "Zünftler" an.

 

Unsere Tradition:

 

Wir haben uns dem Kinderfasching verschrieben:

Jährlich organisieren wir am Faschingssamstag den traditionellen Kinderfasching.

 

Die Teilnahme an Faschingsumzügen bei benachbarten Vereinen im In- und Ausland ist uns genauso ein Anliegen wie Pflege und Erneuerung alter Faschingsbräuche.

 

Wir organisieren auch gerne zwischendurch mal einen Ausflug und sind dem geselligen Dorfleben sehr verbunden.

 

Stand 11.11.2009